workshops
In meinen Workshops spiegeln sich die medien-, technologie-, urbanismus- und gesellschaftskritischen Leitbegriffe meiner eigenen künstlerischen Praxis in Form von offener und partizipativer Gruppenarbeit wider.
Seit 2011 habe ich freiberuflich mehrere Workshops mit praktischem und theoretischem Anteil in verschiedenen europäischen Kunst- und Bildungseinrichtungen geleitet. Zu meinen Auftraggeber:innen zählten Institutionen wie Kunstuniversität Linz (Österreich), WRO Art Center in Wrocław (Polen), Transurban Bielefeld, City Leaks Festival in Köln und die Johannesstift Diakonie in Berlin.
Wir behandelten Begriffe wie Walking Performance, erweiterte Fotografie, Videokunst, ortspezifische Kunstpraktiken, Kartografie, Streetfotografie, Road Movie, Klangkunst, Software Art, Adbusting und Interventionen im öffentlichen Raum. Zu meinen Teilnehmer:innen zählten Künstler, Aktivist:innen oder Studierende der Fachrichtungen Architektur, Stadtplanung, Produktdesign, Performance, Tanz, Film, Fotografie und Neue Medien sowie Menschen unterschiedlichen Alters von 16 bis 70 Jahren mit und ohne kognitive und körperliche Beeinträchtigungen, die keine fachrelevante Vorbildung hatten. Im Rahmen dieser Workshops stellten meine Teilnehmer:innen ihre Arbeiten in Kunstausstellungen aus oder entwickelten ihre laufenden Projekte weiter.
Im theoretischen Teil meiner Workshops widmeten wir uns kulturwissenschaftlichen Reflexionen über Überwachungsarchitekturen, Werbung, Medienmanipulation, Humangeografie, den urbanen Raum, das Technozän und die Medienarchäologie. Wir setzten uns mit dem aktuellen Weltgeschehen auseinander, darunter dem Krieg in der Ukraine, dem Krieg im Nahen Osten, der Flüchtlingskrise und dem Klimawandel. Darüber hinaus setzten wir uns mit gesellschaftspolitischen Bewegungen wie Occupy Wall Street und Maidan sowie ihren Zielen und ihrem Scheitern auseinander. Alle Gespräche reflektierten philosophische, soziologische und medientheoretische Quellen. Zu den Autor:innen zählen unter anderem Gil Deleuze, Felix Guattari, Michel Foucault, Henri Lefèbvre, Rebecca Solnit, Michel de Certeau, Bruno Latour, Oliver Schlaudt , Siegfried Zielinski und Paul Virilio.
Da sich die meisten meiner Workshops mit Bewegung in Räumen (drinnen oder draußen, privat oder öffentlich) beschäftigen, finden sie nicht in konventionellen Arbeitsräumen (wie Ateliers, Werkstätten oder Hörsälen) statt. Stattdessen erleben sie durchgehend Schwellenräume wie Flure, Technik- und Lagerräume, Küchen, Kantinen, Treppenhäuser, Hinterhöfe, Fluchtwege, Straßen, Bahnhöfe, Bushaltestellen, Brachen und Industriegebiete. Auch für die Arbeit an Projekten – seien es Skulpturen, Bilder, Installationen, Videos, Audios, Texte oder digitale Medien – werden mobile und temporäre Werkstätten und Studios unterwegs eingerichtet.