Zoom-in Walk

Subtitle:Walking Art vs.Fotografie |
Duration:fortlaufend, 2 Stunden jeweils | Language:Englisch, Deutsch, Russisch | Equipment:Digitalkamera Canon, Drucker, A4 paper, Klebeband, Smartphone | Software:Komoot App |

Dieser Workshop widmete sich der Interaktion von Spaziergänger:innen mit der Kamera, die ihre Aktivität dokumentiert, aber auch der Frage, ob eine subjektive räumliche, zeitliche und körperliche Erfahrung durch ein technisch produziertes 2-dimensionales Bild repräsentiert werden kann? und ob eine subjektive Erfahrung den Wert eines Kunstwerks verdient?

Ich schlug den Teilnehmer:innen vor, die Funktion des Zoomobjektivs durch ihre eigenen Füße zu ersetzen, indem sie auf ein zoomendes Objekt zulaufen, statt den Zoom zu steuern. So wurde für die Teilnehmer:innen eine rein optische Wahrnehmung durch eine körperliche und räumliche Erfahrung ersetzt.

Das Endziel jeder Route war immer das optische Zentrum einer Landschaft, das sich vor der Kamera befand. Als Lageplan wurde immer ein ausgedrucktes Foto dieser Landschaft benutzt, das zu Beginn eines Spaziergangs von einer/einem der Teilnehmer:innen aufgenommen wurde. Das optische Zentrum wurde also direkt in der geometrischen Mitte eines solchen Fotos markiert. Ein gerader Strich durch das Foto vom unteren Bildrand zur Bildmitte wurde so zur Route.

Die Landschaft, ihre fotografische Abbildung, die daraus resultierende Route und die körperlichen Erfahrungen der Teilnehmer:innen waren je nach Ort und Kontext unterschiedlich. Unabhängig vom lokalen Relief blieb die Route immer eine gerade Linie.

Installation:Andrey Ustinov | Camera:Andrey Ustinov | Institution:Die Macherei Johannesstift Diakonie, Proclusio GmbH, Berlin / Germany; ReRouting Walking Residency, Künstlerhof Frohnau Berlin; Cordillera Raum für Körper und Utopie Berlin |
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