Film Noir

Genre:Multimedieninstallation im öffentlichen Raum | Exhibiting institution:17. WRO Medienkunstbiennale | Year of creation:2017 | City/Country:Wroclaw / Polen |
Location:bewaldete Brachfläche im Industriegebiet | Material:Metallschild 213 x 120cm, 40 Plastikstühle | Duration:24 Stunden | Equipment:Stromgenerator mit einem Lichtmast, 90L Benzin, vier Lautsprecher + zwei Subwoofer, Tonverstärker & Mixer, Mikrofon auf Stativ, drei LED-Strahler, 100m Stromleitung |

Inmitten eines bewaldeten Brachareals des am Stadtrand befindlichen Industriegebiets der Stadt Wroclaw / Polen inszenierte ich ein vorgebliches Open-Air-Kino. In Blickrichtung auf einer, an einem Lichtmast befestigte Aluminiumsfläche, stellte ich 40 Sitzplätze auf. Die Fläche wirkte von vorne schwarz, weil sie von hinten von 6 LED-Strahlern angestrahlt wurde.

Der Lichtmast ragte aus einem Stromgenerator hervor, der die LED-Strahler, ein Mischpult, einen Tonverstärker, 4 Lautsprecher sowie 2 Subwoofer und einen beleuchteten Wegweiser mit Strom versorgte. Ein Mikrofon war in zentraler Position in Richtung des Generators aufgestellt, damit die Maschinengeräusche über den Tonverstärker und die in der Umgebung verteilten Lautsprecher und Subwoofer verstärkt zu hören waren. Die gesamte Veranstaltung begann bei eintretender Dämmerung und wurde die ganze Nacht über fortgesetzt, bis der Benzinvorrat des Generators völlig aufgebraucht war. Durch die beginnende Nacht wurde die Kontrastierung der von hinten beleuchteten und dadurch schwarz wirkenden Aluminiumsfläche besonders hervorgehoben.

Das Publikum wurde von der Straßenbahnhaltestelle an durch einen beleuchteten Wegweiser mit der Aufschrift „FILM NOIR“ und dann auf dem Weg dorthin selber durch 3 LED-Strahler zu der Örtlichkeit geführt. Im Programm der WRO Media Art Biennale’17 war das Projekt als „Film Noir: performative Installation“ angekündigt. Das Publikum wurde im Programmtext über das gesamte Konzept im Unklaren gelassen. Der im Programm veröffentlichte Projekttitel „Film Noir“ ließ eine irgendwie geartete Vorführung erwarten. Der Anblick des Mikrofons und schwarzen Bildschirms machte die Erwartung möglich. Die meisten Besucher blieben bis Mitternacht in der Erwartung auf ein Hauptevent, das frustrierenderweise letztendlich nicht stattfand.

Curating:Agnieszka Kubicka-Dzieduszycka | Photography:Andrey Ustinov, Natalia Kabanow, Marcin Maziej, Mirek Koch, Wojtek Chrubasik | Production:WRO Art Center | Special thanks to:Kamil Kawalec, Michal Michalczak, Kamila Elżbieta |
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