
Ort: eine Brachfläche in Köln-Buchforst / Deutschland
Material: vorgefunden: ein verwitterter Fernsprechkasten in der Nähe eines stillgelegten Bahngleises; installiert: ein auf einer transparenten Folie gedrucktes Photo, zwei Sonnenkollektoren, Solarbatterie, Laderegler, Dämmerungsschalter, LED-Streifen
Maße: 60 x 100 x 60 cm
Der Leuchtende Kasten ist ein verwitterter Fernsprechkasten, der im Frontrahmen ein Foto auf einer beleuchteten Folie wiedergibt. Fundort des Fernsprechkastens ist ein stillgelegtes Bahngleis im Brachland von Köln-Buchforst. Das Foto zeigt den Fernsprechkasten selbst und Teile des ihn umgebenden Areals, so wie beide ursprünglich vorgefunden wurden. Sobald die Dämmerung einbricht, aktiviert der Dämmerungsschalter die LED-Streifen hinter der Fotofolie und ähnlich einem Lightbox macht das zuvor aufgenommene Foto sichtbar. Damit dieser Vorgang Nacht für Nacht wiederholt werden kann, wurden auf dem Dach des ehemaligen Fernsprechkastens Solarkollektoren und im Kasten selbst eine Solarbatterie installiert. Auf dieser Weise wurde der ehemaliger Fernsprechkasten zu einem immerwährenden „Leuchtenden Kasten“ in der dunklen, nächtlichen Einöde umgewandelt.
Zehn Tage nach der Installation wurde der veränderte Fernspechkasten von Unbekannten ausgeschlachtet. Es wurden entwendet: die Solarkollektoren, die Solarbatterie und die LED-Streifen. Der Kasten selbst blieb aber weiterhin auf seiner ursprünglichen Stelle hängen.
Metallarbeiten: Bernd Voss
Elektroinstallation: Martin Nawrath, Thorin Hopkins
Teilnehmer: Patrick Janney, Akiro Hellgardt, Alexander Paskal Forre
Kamera: Vera Drehbusch, Timo Josefowicz, Denisa Voicu
Film: Andrey Ustinov
Produktion: Kunsthochschule für Medien Köln
dérive, electro-sculpture, Fotografie, land art, Lichtskulptur, Psychogeographie, sculpture, site specific project, video work